Hit the road, Jack! 5 Tipps für den perfekten Roadtrip

Roadtrips bedeuten reine Freiheit und pures Glück, denn du bist an keine Zeiten oder Orte gebunden. Du kannst einfach hin wo auch immer dich der Wind hinweht und soweit der Sprit dich tragen kann. Diese Art des Reisens macht süchtig. Außerdem kann man mit etwas Glück und noch etwas mehr Erfahrung an spektakulären Orten schlafen und morgens den Sonnenaufgang über dem Meer direkt aus dem Kofferraum bzw Bett heraus beobachten.

Ok, soweit zur romantischen Theorie… Es gibt aber auch Kehrseiten. Fahrzeuge werden an diesen spektakulären Stränden ab morgens um 6.00 zum Backofen, Leben im EINEM Raum (der ja eigentlich noch nichtmal ein Raum ist) bietet keinerlei Ausweichmöglichkeiten und Privatsphäre und ohne fließend Wasser und Klo ist man dann doch nicht so unendlich frei.
Damit bei deinem Roadtrip nichts schief läuft habe ich dir hier meine 5 wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Let’s go roadtrippin‘!

1. Fahrzeugwahl

Damit fängt natürlich alles an. Und die wichtigste Frage ist: Was hast du vor? Offroad oder Surftrip?
Möchtest du in deinem Auto kochen und auch bei schlechtem Wetter drinnen sitzen können? Wenn du diesen Luxus brauchst, dann muss es wohn schon ein Campervan oder Bulli sein. Hier hast du den größten Komfort für unterwegs – keine Frage. Sitzmöglichkeiten, Bett, Küche und ggf sogar Strom durch Solar an Bord. Größtmöglicher Luxus, aber auch die teuerste Alternative.

Wenn der Geldbeutel eher schmal ist, lässt es sich in einem großen Kombi mit zurückgeklappten Rücksitzen auch relativ ok wohnen. Ich selbst habe 3 Monate in Australien in einem Subaru Stationwagon gewohnt. Mit Dachgepäckträger und einiges an Improvisation geht auch das! Gekocht wurde dann aber natürlich draußen mit einem Gaskocher. Bei Regen wurde die Kofferraumklappe mit einer Plane verlängert. Wesentlich mehr Getüddel und hin- und hergeräume, aber man hat ja auch alle Zeit der Welt.

Wenn es dich eher zu den großen Abenteuern in der Wildnis auf Offroad Strecken zieht solltest du in Erwägung ziehen einen 4WD zu fahren. Diese lassen sich durch Dachzelte super ergänzen und dir fehlt es auch dann an nichts.
Zur Not tut es aber auch ein Kleinwagen und ein Zelt 🙂

Kaufen

Ich habe den alten Subaru damals in Australien günstig von einer Familie gekauft. Generell gibt es aber einen großen Markt an Fahrzeugen, die schon zum Reisen ausgebaut sind – zumindest in Ländern wie Australien/Neuseeland etc., in denen es viele Backpacker gibt. Die Fahrzeuge werden gekauft und nach der Reise an den nächsten Reisenden weiterverkauft. Das hat den Vorteil, dass alles an Equipment an Bord ist. Dafür haben die Fahrzeuge oft auch einiges mitgemacht und sind meist nicht von Menschen mit Autokenntnis gefahren worden.

Fahrzeuge findest du zum Beispiel auf Plattformen wie Gumtree, das Aussie Pendant zu eBay Kleinanzeigen oder auf vergleichbaren Seiten anderer Länder.

Mietwagen

Wer sich mit weniger Papierkram beschäftigen will und wem ein Kauf zu viel Verantwortung ist, der kann sich auch voll ausgestattete Fahrzeuge mieten. Aber hier würde ich echt nachrechnen, was unter dem Strich günstiger ist. Denn wenn du etwas Ahnung hast, kannst du dein gekauftes Auto ja hinterher wieder verkaufen. Ich habe meinen Subaru nach der Reise teurer wieder verkauft als er gekauft wurde.

Reperatur am Subaru auf dem Roadtrip
Immer gut wenn einer weiß wie es geht..

2. Ausrüstung – was brauche ich?

Generell ist hier weniger mehr, denn Platz ist rar. Eine gute Grundausstattung besteht für mich aus einem Gaskocher, Besteck, einer Pfanne und einem Topf. Du brauchst mindestens einen Stuhl oder eine Sitzgelegenheit, Handtücher, Waschzeug, Bettwäsche und ein Regenschutz, unter dem man zur Not sitzen kann. Außerdem Schwämme (zum Abwaschen zB) und Lappen, Mülltüten, Werkzeug und einen großen Wasserkanister. Gardinen sind auch sehr hilfreich, um sich nicht so beobachtet zu fühlen.

Mein Tipp:
Die meisten Sachen kann man günstig im Second Hand Laden oder im Baumarkt kaufen. Wenn du Dachgepäckträger hast, kannst du darauf achten, dass die Kisten so fest sind, dass du auch darauf sitzen kannst. Dann hast du dir schonmal den Platz für Stühle gespart!

3. Google Maps

Natürlich möchtest du möglichst an den schönsten Plätzen stehen. Direkt am Wasser oder zumindest nicht an einer Straße oder gar auf einem Rastplatz. Erkundige dich unbedingt vorher im Internet oder bei anderen Reisenden wie es mit Wildcampen an dem Ort deiner Wahl aussieht. Das ist nämlich in den meisten Ländern verboten und kann teilweise ganzschön Strafe kosten. Keiner möchte morgens von Polizisten, die mit Strafzetteln an dein Fahrzeug klopfen, geweckt werden.

Ruhige Orte findest du am besten über Google Maps, indem du einfach auf die Satelliten Ansicht gehst und dir einen möglichst einsamen Weg ans Meer suchst. Dahin verschlägt es die Ordnungshüter dann meist auch nicht. Oder frag dich bei Gleichgesinnten durch. Man hilft sich hier gerne gegenseitig!

Sei sponatan und du wirst unerwartet tolle Orte entdecken, an denen du vielleicht länger bleiben wirst als geplant. Also rechne ruhig immer etwas extra Zeit mit ein. Nimm die weniger befahrenen Straßen, auch wenn das Umwege bedeutet – aber der Weg ist ja bekanntlicherweise das Ziel! Und meistens lohnt es sich.

Roadtrip mit VW Bussen am Strand
Busburg am Strand bauen – Windschutz und ein kleines Dorf

4. Spaß und Spontanität

Wer schonmal länger mit dem Auto unterwegs war, weiß wie sehr man ein Fahrzeug lieben kann. Wie dein Freund, der immer dabei ist. Es bekommt einen Charakter und nicht selten auch einen Namen. Ein schönes Ritual kann zum Beispiel eine Taufe sein.

Hab generell Spaß unterwegs. Nimm haufenweise tolle Musik mit und bedenke vorher, wie du sie dann auch abspielen kannst (USB Anschluss vorhanden?). Wenn du länger an einem Ort bleiben möchtest kannst du dir auch eine Angel besorgen oder Kartenspiele. Ein Taschenmesser ist auch immer nützlich. Mach ein Lagerfeuer und schnitz doch mal wieder etwas – das hast du bestimmt das letzte Mal als Kind gemacht.

Und am wichtigsten: Bleib offline! Versuch es stattdessen mal wieder mit Kartenlesen. Das ging ja früher auch 😉

5. Begleitung

Mit Leuten on the road ist wie bei Busfahrern. Man kennt und grüßt sich. Man stellt sich nachts nebeneinander oder zumindest in Sichtnähe. Man gibt aufeinander acht und steht sich mit Rat und Tat zur Seite. Du wirst also niemals alleine sein.

Aber eigentlich macht alles zu zweit mehr Spaß. Abenteuer und Erfahrungen sind toller, wenn man sie mit jemandem teilen kann. Also pack deinen Lieblingsmenschen ein und macht zusammen die tollste Reise eures Lebens, von der ihr noch Jahre erzählen werdet. Erlebnisse schweißen zusammen.

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23 Kommentare bei „Hit the road, Jack! 5 Tipps für den perfekten Roadtrip“

  1. So ein Roadtrip ist schon etwas ganz besonderes. 🙂
    Ich habe sowas bisher ein paar mal mit einem Bus gemacht, aber das ist einfach nicht das selbe. Mit eigenem Auto ist man halt unabhängig und kann sich immer spontan entscheiden wann und wo es als nächstes hingehen soll.

    Liebste Grüße Tamara

    1. Ja, ich finde es auch besonders! Das sind bisher die Auszeiten die mir am meisten im Kopf geblieben sind 🙂

  2. Ich liebe Roadtrips, vor allem ohne groß vorher zu planen! Da kommen einfach immer wieder die besten Abenteuer dabei raus! Irgendwann würde ich gerne einmal in einem alten VW Bus durch die Gegend reisen für ein paar Wochen oder Monate! Alles Liebe Iris <3

    1. Haha ja, such dir keine zu alten VW. Unser T4 ist schon recht pflegebedürftig, auch wenn er im Vergleich noch recht neu ist 🙂 Sieht natürlich cooler aus, aber kostet auch mehr..

  3. Also wir haben früher auch einen Wagen gemietet und sind los, allerdings haben wir dann meistens unterwegs irgendwo im Hotel/ Jugendherberge… geschlafen. Jetzt mit Kind ist das leider nicht mehr so einfach. Da hat man viel mehr Gepäck und braucht einfach einen Raum, naja aber die Zeiten kommen wieder… Tolle Tipps!

    VG Juli

    1. Ab und an finde ich ein richtiges Bett auch super. Als wir in Australien unterwegs waren haben wir auch ab und an in Hostels geschlafen. Man muss sich ja auch manchmal als Mensch fühlen 😉

  4. Ach ja, da bekomme ich gleich Reisefieber. Bin ja immer total unabhängig losgezogen. Rucksack auf und los gings, aber mit nem Bulli hätt ich total Lust durch Europa zu düsen.
    Steht auf dem Plan! Danke schon mal für all die Tipps…
    Liebe Grüße, Stefanie*

    1. Ja, gerne! Durch Europa würde ich auch gerne nochmal weiter mit dem Bulli! Da waren wir bisher nur in Richtung Spanien/Frankreich und in Norwegen..

  5. Leider haben weder mein Lieblingsmensch noch ich die Zeit für solch einen Roadtrip, da wir beide so eingespannt in unseren Jobs sind und kaum schaffen gemeinsam 2 Wochen Urlaub zu buchen. Dies klappt meist nur einmal im Jahr. 2 Wochen sind leider zu kurz für solch ein Abendteuer. Wer weiß, vielleicht wird es irgendwann mal nicht mehr ein Traum sein, sondern wir schaffen es uns eine „richtige“ Auszeit zu nehmen.
    Liebe Grüße
    Regina

    1. Das ist ja leider das übliche Problem. Zu beschäftigt, um richtig leben zu können! Ich wünsche euch sehr, dass es euch aber damit gut geht 🙂

  6. Vielen Dank für die tollen Tips. Alleine wären solche Roadtrips nichts für mich, allerdings mit einer zweiten Person schon. Leider klappt es jobbedingt aktuell nicht. Mal schauen, wann sich die Gelegenheit ergibt.
    LG Melli

    1. Man braucht schon einen toleranten Arbeitgeber, wenn man festangestellt arbeitet – das stimmt! Wobei man ja auch keine Jahre freu braucht. Also wir nach Spanien über Frankreich an der Küste entlang sind hatte ich auch „nur“ 3 Wochen Urlaub. Vielleicht kannst du es so lösen!?

  7. Das klingt nach einem Abenteuer! Deine Tipps sind Gold wert und ich finde gerade bei Mietwagen muss man sehr aufpassen! Ich habe mich jetzt gegen einen entschieden (preislich)!

    Liebe Grüße,
    Alex.

    1. Wir ja damals auch. Miete jeden Tag ist halt auch irgendwie rausgeworfenes Geld, wenn man auch gut kaufen und wieder verkaufen kann. Hat beides sein pro und kontra! 🙂

  8. Ich würde auch gerne Road Trips machen. Ohne großartige Pläne und Routinen ist das Abenteuer um Einiges spannender! ? Vielleicht veranstalte ich es bald mit meinen Freunden und fahren quer durch Europa. 🙂

    1. Wie Recht du hast. Routine ist der große Spaßkiller 😉

  9. Liebe Anni,

    ein Roadtrip wäre super – aber mit meinen beiden Kleinen wird das in den nächsten Jahren leider nichts damit ;-( … sobald es geht werde ich es mit den beiden machen. Super Tipps! Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen das Auto zu kaufen anstatt zu mieten.

    Liebe Grüße
    Verena

    1. Ach du, ich kenne einige Leute die ihre Kleinen in den großen Ferien in den Wohnwagen packen und ab gehts! Oder Mutterschutzurlaub in Bali plus Kind machen 😉 Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, nichts ist unmöglich 🙂

  10. Sehr schöne Tipps, ich träume ja schon so lange von meinem ersten richtigen Roadtrip! 🙂

    Liebe Grüße
    Jimena von littlethingcalledlove.de

  11. Dein Beitrag ist toll und deine Tipps sehr hilfreich. Wir haben das mit dem Wohnmobil gemacht und ich muss sagen, es war ein tolles Erlebnis.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    1. Ja ich liebe es – man ist so herrlich frei 🙂

  12. wahnsinnig schöner Beitrag! ich erinnere mich direkt an meinen ertsen Roadtrip, der zwar echt wunderschön war, aber leider auch total schlecht geplant und damit einige fiese Überraschungen hatte :/

    beim nächsten mal waren wir dann schlauer 😉

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

    1. Haha was ist denn passiert?

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