Mehr Leichtigkeit – regelmäßiges Ausmisten statt Leben im Überfluss

Frühjahrsputz- Kleider aussortieren

Ich habe dieses Wochenende meinen Kleiderschrank ausgemistet. Es hat auch nur knapp 5 Stunden gedauert. Du lachst? Ich hatte mit mehr gerechnet. Vier Türen voller Dinge. Viele davon seit Jahren unbeachtet, aber dennoch da. Ich kann mich einfach so schwer von Sachen trennen – dabei tut regelmäßiges Ausmisten sehr gut und kann so unglaublich befreiend sein. Wir Menschen hängen meist sehr an materiellen Gegenständen. Und damit meine ich jetzt nicht deine alten Liebesbriefe, die kannst du gerne behalten. Ich meine unnützen Krempel. Hast du schonmal einen Umzugskarton mit Krams beschriftet? Ich schon..

Befreie dich durch ausmisten – Besitz macht träge

Wahrscheinlich geht es den meisten von euch wie mir. Ihr habt auch zu viele Dinge angehäuft – da bin ich mir fast schon sicher! Von Hosen, in die man irgendwann wieder passen will, bis hin zum ersten Mietvertrag und Ordner über Ordner mit alten Rechnungen und Papieren. Ganz zu schweigen von Tassen, Bildern und Briefen.

Besonders bewusst wird mir das immer, wenn ich von einer längeren Reise wieder Heim komme. Unterwegs habe ich meinen Backpack, in den alles passt was ich unterwegs brauche. Und dabei vermisse ich garnichts! Dann komme ich nach Hause und stelle fest dass ich garnicht weiß was sich in manchen Kartons und Schubladen meiner Schränke verbirgt. Daher habe ich es mir zur Regel gemacht Dinge von deren Existenz ich nichts mehr weiß beim nächsten Mal, wenn sie mir zufällig in die Hände fallen, wegzuwerfen. Denn Sachen, von denen ich nichts mehr weiß sind mir nicht wichtig, bedeuten mir nichts und ich werde sie auch nie suchen können, wenn ich sie anscheinend eh vergessen habe, oder?

Weniger – oder das Richtige – zu besitzen macht freier und leichter. Das ist wirklich so, denn Besitz lähmt. Wir alle häufen materielle Dinge um uns herum an, von denen wir uns danach nur schwer wieder trennen können. Das macht uns unflexibel und träge. Zu viel unnützer Besitz belastet auch die Seele. Aufräumen dagegen kann sehr befreiend sein und macht auch Platz im Kopf.

Aussortierte Sachen
Aussortieren macht freier und entlastet

Behalte nur was dich glücklich macht

Es gibt eine einfache Regel, die von der Autorin Marie Kondo* aufgestellt wurde. Ich finde diese Regel sehr nützlich und sinnvoll. Sie lautet: Behalte nur, was dich glücklich macht. Damit meint sie, überprüfe jeden Gegenstand auf die Emotion die er in dir auslöst. Ist da keine oder ist sie negativ, kommt es weg.
Fühlst du dich in einem Pulli nicht wohl, wird sich das auch nicht irgendwann ändern. Alle deiner 10 geschenkten Kochbücher ala „Salate fix gemacht!“, die du dir selbst nie ausgesucht hättest, wirst du niemals benutzen. Trenn dich davon – ohne Ausnahme.

Irgendwann kommt nie!

Gegenstände dagegen, die dich berühren dürfen bleiben. Das sind meistens Sachen an die du Erinnerungen knüpfst. Aber sei auch hier strickt. Erinnerungen dürfen bleiben, sowie vielleicht das Foto aus deinem Thailandurlaub, aber lösen die 10 mitgebrachten Muscheln auch solche Emotionen in dir aus?

Wenn es dir dennoch schwer fällt etwas eigentlich sinnloses/emotionsloses wegzuwerfen, dann frag dich ganz einfach warum es bleiben dürfen sollte. Fällt dir spontan kein guter Grund ein, tu es weg! Und betrüg dich dabei nicht selber. Man weiß intuitiv wovon man zuviel hat. Bei mir sind es Bücher, Jacken und Malsachen, wie Papier und Stifte… 😉

Ausmisten nach der Methode von Marie Kondo*

Marie Kondo ist eine wahre Aufräumkünstlerin. Sie hat ein paar einfache Regeln aufgestellt, die helfen sollen auszumisten und auch auf Dauer Ordnung zu halten. Hier ein paar Auszüge daraus:

Alles hat einen festen Ort

Laut Marie Kondo einer der wichtigsten Grundsätze für dauerhafte Ordnung. Legen wir Dinge wahrlos ab, gesellen sich bald andere dazu und schon hat nimmt das Chaos seinen Lauf.

Verstaue so einfach wie möglich

Recht schwer, wo Möbelriesen wie IKEA uns mit ihren nutze jeden Winkel Regelsystemen locken. Aber diese ganzen kleinen Winkel erzeugen Nischen in die wir nie wieder schauen werden und die schnell Dinge verstecken.

Gleiches wird zusammen aufbewahrt

So behälst du ganz leicht den Überblick.

Kaufe nur, was du jetzt brauchst

Brauche deine Vorräte konsequent auf, anstatt Hamsterkäufe zu machen. Erst wenn du wirklich in die Situation des brauchens kommst, wird neu angeschafft.

Mir wird es jetzt tatsächlich schon etwas leichter ums Herz seit meiner Entrümplungsaktion gestern. Ich bin zwar etwas spät dran mit dem Frühjahrsputz, aber besser spät als nie. Vielleicht fühlst du dich ja nun auch inspiriert deine Wohnung mal wieder etwas zu entleeren und dich von alten Dingen zu trennen.
Erzähl mir gerne von deinen Erfahrungen dabei!

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17 Kommentare bei „Mehr Leichtigkeit – regelmäßiges Ausmisten statt Leben im Überfluss“

  1. Ich miste auch regelmäßig aus und lass es so erst gar nicht dazu kommen, dass sich zu viel unnötiges Zeug bei mir ansammelt. Kleiner Tipp: Bei den Kleidern geht es am einfachsten, hänge all dein Gewand mit den Kleiderbügeln in die verkehrte Richtung in den Schrank. Alle Teile die nach einigen Monaten immer noch verkehrt drin hängen brauchst du nicht und es ist sehr unwahrscheinlich, dass du sie jemals wieder anziehen wirst. Alles Liebe Iris 😉

    1. Oh wow. Das ist ein ein guter Tipp!! Bei mir kommt es leider ständig dazu, muss ich zugeben…

  2. Ich kenne das Gefühl..Vor ein paar Tage habe ich meinen Kleiderschrank ausgemistet und konnte nicht glauben wie viel sich gesammelt hat.. Ich benutze dabei immer eine Frage: Wenn ich in Geschäft wäre, würde ich es wieder kaufen? Wenn Antwort ja ist, behalte ich es, wenn nein, dann muss weg!

    1. Noch so ein toller Tipp… 🙂

  3. Unsere letzte große Ausmistaktion ist jetzt ein bisserl über ein Jahr her. Damals sind wir in unser Eigenheim gezogen. Was da alles wegkam, war der Wahnsinn. Soviel Mist, den man über Jahre hinweg ansammelt.

    Inzwischen miste ich regelmäßig aus. Ich möchte einfach nicht mehr so volle Schubladen mit allerhand Dingen, die ich sowieso nie wieder in die Hand nehme. Für mich ebenfalls wichtig, damit ich mich freier und besser fühle.

    Die einen schönen restlichen Sonntag und liebe Grüße
    Sandra von https://www.storfine.de

    1. Ich geb mir auch sehr Mühe das zu verinnerlichen. Cool, dass es bei dir klappt!

  4. Ich habe vor ein paar Wochen meinen Kleiderschrank ausgemistet und 9 (!) gelbe Säcke voll in den Altkleidercontainer getan! Da waren Sachen von vor 8 Jahren drin – meine Güte war das viel!
    Alles Liebe,
    Sissy von
    Modern Snowwhite

    1. Achwas, ja bei mir waren es nur 2. Heißt entweder du warst konsequenter oder du hast mehr Krams 😉 Haha

  5. „Kaufe nur was du braucht“ – Uff, das würde bei mir schwer werden! Ich muss jedoch auch mal dringend meinen Kleiderschrank ausmisten. Dies werde Schmier wohl in den Semesterferien vornehmen.

    Wünsche dir noch eine schönen Abend,

    Jessica von http://www.jefame.com

    1. Naja, der eine braucht halt mehr und der andere weniger 😉 Das ist ja auch ok!

  6. Oha, ja ausmisten ist bei mir so eine Sache. Wir sind letztes Jahr umgezogen und haben bereits früh angefangen viel Zeug auszumisten und wegzuwerfen. Dennoch frage ich mich jetzt regelmäßig warum wir das eine oder andere mitgenommen haben. Scheint so, als könnte ich noch mal durch den Schrank gehen.

    1. Dann mal los, ich war auch nicht ganz ehrlich zu mir 😉

  7. Toller Beitrag immer weiter so lg karhi

  8. Danke fürs mal wieder daran Erinnern. Ich merke, dass es wieder eng wird bei mir. Meistens übersehe ich es, wenn ich viel zu tun habe, wenn ich 5 Projekte auf einmal habe etc. Dann wird es mehr an Zeitschriften, Büchern usw. Und dann wird es eng.
    Phasenweise bin ich schon auf einem Superweg, aber halt nicht immer und es ist so spannend, zu beobachten, wie schnell es geht, wieder Materie anzuhäufen.
    Liebe Grüße

    1. Mir hilft umräumen ja auch immer sehr, mich mal wieder von alten Dingen zu trennen 🙂

  9. Wow toller Artikel, so habe ich das noch garnicht gesehen! Viele Grüße aus Berlin!

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