Gastbeitrag von Cédric von Deluxe Tee.
Anzeige / Der Artikel enthält Werbelinks* / Photo by Matcha & CO on Unsplash
Mmh, Matcha! Der feine, edle Pulver-Tee aus Japan hat es unserem Gastautor Cédric angetan. Als Teekenner wird er sehr oft danach gefragt, wie die authentische Zubereitung geht und ob sie kompliziert sei. Seine Antwort: Es geht mit etwas Übung ganz leicht und kann eine großartige Ergänzung eines achtsamen Alltags sein.
Matcha ist nicht gleich Matcha: Tipps zum Kauf
Inzwischen ist Matcha (japanisch für „gemahlener Tee“) wohl in den meisten europäischen Haushalten bekannt. Jedoch wissen die wenigsten, dass nicht alles, was als Matcha verkauft wird, tatsächlich mit dem umschwärmten Geschmack oder dem Erlebnis aufwarten kann. Oder gar aus Japan stammt.
Anders als bei manchen anderen Lebensmitteln ist die Bezeichnung „Matcha“ nämlich leider nicht geschützt. Im Herkunftsland Japan können nur bestimmte Teegärten und bestimmte Teemeister diese Spezialität herstellen – dabei legen sie Wert auf die Qualität der Ernte und der Verarbeitung. Unendlich skalieren lässt sich das Naturprodukt ebenso wenig. Ein Matcha aus einem anderen Land wird daher kaum aus Meisterhand stammen oder die Qualität bester japanischer Matchas erreichen können.
Die Qualitätsunterschiede kannst du übrigens ganz leicht selbst feststellen: mit dem sogenannten Schmiertest auf weißem Papier. Ein feiner, echter, frischer Matcha aus Japan wird eine ebenmäßige, gut pigmentierte, knallgrüne Spur hinterlassen. Sie wird weder sandig, noch gelblich ausfallen.
Und noch ein wichtiger Hinweis: Eine Bio-Zertifizierung ist bei japanischen Tees immer unbedingt zu empfehlen.
Matcha-Tee – die authentische Zubereitung
Matcha kann auf unterschiedliche Weisen zubereitet werden. Dabei ist der Pulver-Tee schon als Getränk vielseitig – ganz zu schweigen von den vielen, vielen köstlichen Rezepten.
Die authentische Zubereitung, die ich dir gleich vorstellen möchte, ist Teil der traditionellen japanischen Teezeremonie. Um vom Augenblick der Achtsamkeit im Alltag zu profitieren, musst du aber nicht die japanische Teekultur studieren. Auch einen Teeraum musst du nicht zuhause nachbauen.
Für den ehrlichen Zen-Moment genügt es, sich vollständig auf die Zubereitung zu fokussieren und den hochwertigen Zutaten innerlich einen tief empfundenen Respekt und echte Dankbarkeit entgegenzubringen.
Wenn du deinen Matcha ganz authentisch zubereiten willst, brauchst du zunächst einen hochwertigen Matcha-Tee. Auch einige spezielle Accessoires gehören dazu. Aber keine Sorge, sie sind weder sehr kostspielig, noch brauchen sie viel Platz.
MATCHA RICHTIG ZUBEREITEN: DIE AUSSTATTUNG
- ein Chashaku – das ist ein formschöner, schmaler Matcha-Löffel aus Bambus
- ein Chasen – der typische Bambusbesen zum Anrühren von Matcha
- eine Matcha-Schale
- ein feines Sieb
- ein kleines sauberes Tuch (zum Auffangen von Wassertropfen)
Für eine Tasse benötigst du außerdem japanischen Bio-Matcha*, 1–2 Gramm, und 80 bis 100 ml Wasser. Das Wasser sollte idealerweise gefiltert und kalkfrei sein. Bitte koch es frisch auf und lasse es auf 80° C abkühlen. Stell etwas restliches Wasser zur Seite: Das brauchst du für den ersten Schritt.
Die Vorbereitung und das Bereitlegen aller benötigten Zutaten und Utensilien ist bei der Matcha-Zubereitung von entscheidender Wichtigkeit für den meditativen Augenblick.
Sobald du alle oben aufgezählten „Tools“ vor dir aufgestellt hast, kann der Zauber deiner eigenen Teezeremonie beginnen.
Dein meditativer Matcha-Augenblick
Nun gibst du als Erstes etwas vom verbliebenen warmen Wasser in deine Matcha-Schale und schwenkst es darin ganz leicht. Auch den Bambusbesen lässt du kurz das warme Bad genießen – so wärmst du die Schale vor und sorgst dafür, dass der Besen besser „arbeitet“ und auch sonst länger im guten Zustand bleibt. Hier kommt vermutlich auch das kleine saubere Tuch zum Einsatz. Generell gilt: sorge dafür, dass du nicht abgelenkt wirst (also auch nicht durchs Abreißen von einem Stück Küchenpapier ;)).
Das Wasser wird nun weggeschüttet und es geht los mit dem Teepulver.
Streiche 1–2 Bambuslöffel voll Matcha durch das saubere Sieb in die warme Matcha-Schale. Das Pulver sieht nun besonders fein aus – Klümpchen haben keine Chance.
Vom vorbereiteten Wasser gießt du nicht alles sofort dazu, sondern in mehreren Schritten, nach und nach. Das Ziel ist, den Matcha erst mit ganz wenig Wasser cremig zu rühren und dann mit etwas mehr Wasser einen zarten, festen Schaum entstehen zu lassen. Dein Bambusbesen ist dabei das wichtigste Utensil.
Aber auch die Technik ist wichtig: Der Matcha wird mit einer Z- oder M-förmigen, zackigen Bewegung aufgeschäumt. Kreise bringen da nicht das erhoffte Ergebnis.
Hier kann es sein, dass du je nach Schale und Technik etwas experimentieren musst, bis dein Matcha perfekt aussieht.
Nach und nach gibst du mehr Wasser hinzu, bis dein Matcha fertig ist und kannst ihn in Ruhe genießen.
Die meditative Ruhe stellt sich natürlich erst dann ein, wenn dir die einzelnen Schritte leicht und wie von selbst gelingen. Probiere es also ruhig einige Male aus und lass dir deinen Matcha schmecken!
PS: Matcha auch mal anders
Auf meiner Seite zeige ich übrigens auch, wie ein Matcha oder ein Matcha Latte zubereitet werden.
Cédric ist Teekenner, Teeliebhaber und seit 2020 auch Tee-Unternehmer in Personalunion. Wenn er nicht einer seiner sportlichen Leidenschaften frönt (Kickboxen), ist er entweder am Arbeiten – als Mitinhaber einer SEO-Agentur – oder er liest sich ein in alles, was mit Teekultur zu tun hat. Sein Premium-Onlineshop Deluxe Tee führt handverlesene Teespezialitäten, feine Fruchttees und natürlich Zubehör.
Vielen Dank, lieber Cédric, für deinen interessanten Bericht.