Bewusstsein im Alltag – wie geht das?

Bewusstsein

Alle reden immer davon, dass man bewusster leben soll. Aber was bedeutet das eigentlich? Ich muss zugeben, mir war auch lange nicht klar was bewusst leben bedeutet und schon garnicht wie man das anstellen soll. Vielleicht ist dir auch garnicht bewusst (haha, Wortwitz), dass du einfach durch dein Leben rauscht ohne richtig wahrzunehmen und mal inne zuhalten.

Ich hoffe dieser Artikel hilft dir ein kleines bisschen mehr Bewusstsein in dein Leben zu integrieren.

Was bedeutet „Bewusstsein“?

Zustand, in dem man sich einer Sache bewusst ist; deutliches Wissen von etwas, Gewissheit

Das sagt zumindest der Duden dazu. „Bewusst“ und „sein“. Es bedeutet Sachen wahrzunehmen, Dinge zu beachten, einfach Achtsam zu sein. Das Gegenteil eines bewussten Lebens ist ein Leben in dem du nur durchhuscht, sehr viel abwesend bist und garnicht in diesem Moment lebst, sondern schon wieder 10 Schritte weiter. 

Viele Dinge unseres modernen Lebens machen es uns schwer ein bewusstes Leben zu führen. Musik zu hören und wie früher dabei aus dem Fenster schauen, anstatt Instagram Stories durchzuscrollen. Nur zu essen und zu schmecken, ohne die Glotze nebenbei laufen zu lassen. Barfuß auf Gras zu laufen und sich überhaupt die Zeit für sowas zu nehmen… Es gibt so viele Beispiele.

Aber unser Alltag hat uns so geprägt, dass wir eher versuchen 3 Dinge gleichzeitig zu erledigen, anstatt sich mal mit vollem Bewusstsein auf eine Sache zu fokussieren. Schnell noch den teuren italienischen Latte morgens auf dem Weg zur Bahn runterkippen, schnell noch die Mails im ICE checken und lieber Stunden der eigenen Lebenszeit damit verschwenden das Leben anderer im Social Media anzusehen statt sich mal dem eigenen zu widmen.

Verschobenes Wahrnehmung durch äußere Einflüsse

Wir leben im Zeitalter des Informationsüberflusses. Reizüberflutung. Wie sollst du da zu dir selbst finden? Schwer, ich gebe es zu. 

Aber erstmal Bewusstsein für dein Unbewussten zu schaffen ist dein erster Schritt in die richtige Richtung.

Nachrichten machen es auch nicht leichter. Die Welt ist böse. Je mehr schreckliche/schlechte Nachrichten du konsumierst, desto mehr fallen dir die negativen Schlagzeilen auf. Und auf einmal hast du das Gefühl die Welt wäre nur noch voller Terror und Gewalt. Versteh mich hier nicht falsch. Das ist sie auch, aber war sie eben auch schon immer. Medien machen dir nur den Zugang zu all diesen News leichter und verschieben dein Bewusstsein in eine negative Richtung. Natürlich sollst du weiterhin politisch informiert bleiben, aber schau einfach mal wieviel Schlagzeilen zu viele sind und nur dein Weltbild verzerren.

Auch das ständige persönliche Wetteifern um Likes lässt deinen Bezug zur realen Welt kleiner werden. Je mehr dein Leben auf deinem kleinen Handydisplay stattfindet, desto weniger bist du wirklich da, hier und jetzt.

Lass nicht zu, dass die Selbstdarstellung anderer dir vorgibt, wie du denkst du müsstest sein!

Wie schaffst du mehr Bewusstsein?

Eigentlich ist das in der Theorie ganz einfach. Durch Abwesenheit schafft man Bewusstsein. Du musst dir aneignen die Dinge nicht Übermaß zu konsumieren, sondern eben bewusst oder mal eine Zeit lang garnicht.

Bewusstsein entsteht durch Verzicht.

5 Tipps für ein bewussteres Leben im Alltag

1. Weniger Social media

Einer der wichtigsten und auch schwierigsten Punkte. Mach zumindest mal nachts das Handy auf Flugmodus und mach es erst nach dem Frühstücken und Duschen wieder an. Keiner stirbt, wenn du deine WhatsApp Nachrichten nicht sofort beantwortest und die Strahlung ein wenig zu reduzieren hat auch noch keinem geschadet. 

Oder richte dir feste Stunden ein, an denen du auf dein Telefon schaust, statt es alle paar Minuten robotermäßig aus der Tasche zu ziehen. Ziemlich hilfreich finde ich es auch die Notizications auf dem Sperrbildschirm auszustellen. So kannst du bewusst entschieden, wann du deine Nachrichten liest, anstatt ständig dem Ich muss sofort antworten! Druck zu unterliegen.

2. Fasten

Versuch mal eine Zeit lang auf gewisse Dinge zu verzichten, um wieder mehr Bewusstsein für gute Ernährung zu schaffen. Du isst ja schließlich um deinen Körper, der dein Haus ist, zu erhalten. Tu ihm was Gutes. Verzichte mal eine Zeit lang auf Zucker, Gluten oder Weizen. Damit du danach wieder bewusst entscheidest, dass es heute zur Feier des Tages eine Tiefkühlpizza sein darf, anstatt unbewusst nur Mist zu essen.

3. Meditation (was auch immer das für dich bedeutet)

Du weißt ja bestimmt, was für ein Riesen großer Meditations-Fan ich bin. Ich sehe einfach den Sinn dahinter. Nichts lehrt das Gehirn nachhaltiger sich mal einfach nur im Moment aufzuhalten und rational statt emotional zu denken und zu handeln. Und wenn dir dieses ganze Meditations-Getüddel nichts ist, dann versuche doch mal deinen eigenen Weg dort hin zu finden. Meditation kann auch ein achtsam gegangener Spaziergang durch den Wald sein oder etwas zu schaffen – sich handwerklich oder künstlerisch voll in einer Sich zu verlieren und nur dort zu sein.

4. Schweigen

Wir reden so viel. Den ganzen Tag. Wir leuchten nach außen, kommunizieren nur nach draußen und reagieren. Aber nichts kann dich tiefer zu dir selbst bringen, als mal ein paar Tage zu schweigen. Das ist für mache Leute sehr schwer. Sie wissen garnicht, was sie tun sollen mit selbst allein. Versuche es doch mal und nimm dir einen Sonntag frei und rede, schreibe und kommuniziere bewusst nicht.

Gerade bei Worten sollten wir oft bewusster wählen, was wir sagen anstatt nur zu plappern. Findest du nicht auch?

Dieses Thema ist gerade sehr wichtig für mich, da mir selbst an mir auffällt wie ich manchmal komplett unbewusst durch den Tag rausche, zu viel Zeit mit meinem Handy verbringe und mir immer noch zu wenig Zeit für mich selbst nehme.

Schaffst du es bewusst durch das Leben zu gehen? Wenn ja, wie? Ich bin gespannt auf eure Antworten!

36 Kommentare bei „Bewusstsein im Alltag – wie geht das?“

  1. Die Reizüberflutung ist enorm. Da fällt es schwer abzuschalten und zu sich zu kommen. Ich finde den Morgen ohne Hektik zu beginnen, ist sehr wichtig für mich geworden. Ein ausgiebiges Bad, einige Yoga Übungen und in Ruhe drei Gläser Wasser zu trinken, sind sehr wichtig geworden um den Tag bewusst entspannt beginnen zu können. Ich nehme mir morgens zwei Stunden Zeit für dieses bewusste Ritual.

    1. Hey Anne, das mache ich tatsächlich auch so. Wenn man schon gestresst in den Tag startet wird das auch nicht mehr besser 🙂 Es freut mich zu hören, dass das auch für dich so gut klappt.

      Lieben Gruß,
      Anni

    2. Das klingt wirklich sehr gut, das mache ich morgens tatsächlich ähnlich 🙂

  2. meine Liebe, da geht es mir ganz ähnlich! in meinem Alltag merke ich auch, dass ich oft nur so durch den Tag rasuche und wenn er dann vorbei ist, kann ich manchmal gar ncht sagen, wie ich ihn eigentlich verbracht …

    tatsächlich schafft mir v.a. der Sport, also Laufen und Yoga, ein besseres Bewusstsein. ich bin generel, ausgeglichener und manchmal, wenn es so bestimmte Momente im Tag gibt, bei denen man z.B. schmunzeln muss, dann halte ich diese ganz bewusst für mich fest 🙂

    toller Reminder – liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

    1. Yoga hilft mir natürlich auch sehr mal inne zu halten. Das überrascht hier bestimmt keinen, dass das bei mir so ist. :-))) Aber auch die kleinen Dinge können sehr nützlich sein. Es freut mich, dass es dir auch auffällt und du versuchst bewusster zu sein!

      Liebe Grüße,
      Anni

    2. Ja Sport oder bewusstes Bewegen helfen echt. Schade wenn man am Ende des Lebens feststellt, dass man nur so durchgerauscht ist. Das machte ich für mich nicht 🙂

  3. Dein Bericht kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt!

    Ich mache mir zur Zeit auch sehr viele Gedanken über so vieles und ich möchte auch einiges in meinem Alltag ändern!

    Wie Du auch im Punkt eins beschrieben hast, aber ich möchte es auch im Alltag reduzieren und mich um die wichtigen Sachen im Leben kümmern! ;oD

    Danke Dir für Deinen tollen Bericht!

    Hab einen schönen Tag!

    xoxo
    Jacqueline

    1. Hey Jaqueline,

      schön, dass du es auch bemerkst und vor allem etwas ändern willst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen und erzähl doch gerne mal, was für dich so die Eckpunkte sind 🙂

      Lieben Gruß und eine tolle bewusste Woche,
      Anni

    2. Das freut mich für dich! Berichte gerne wie es läuft 🙂

  4. Hey,

    ein absolut wichtiges Thema. Mir ist verstärkt aufgefallen, dass ich unglaublich viel Freizeit am Handy oder PC verbringe und das mich nervös macht und auch nicht zur Ruhe bringt. Seitdem versuche ich vorallem am Wochenende das Handy bewusst zur Seite zu legen und den Alltag und die Ruhe zu genießen.

    LG
    Steffi

    1. Das ist bei mir auch einer der größten Punkte und als Blogger und Art Direktor wird das leider auch nicht einfacher… Es fällt mir immer noch sehr schwer mal nicht aufs Handy zu schauen muss ich zugeben. Aber ich bin dran! :-))

      Lieben Gruß,
      Anni

    2. Vor allem ist das ja nicht die reale Welt, das muss man sich immer mal vor Augen halten!

  5. das stimmt, zuerst sollte man sich bewusst werden was es heisst, bewusster zu leben! Oft verbinde ich diesen Satz auch mit, umweltfreundlicher, sparsamer oder gesünder Leben. Und dann nehme ich das ganze irgendwie gar nicht so ernst.
    Aber ich stimme dir gerne zu, bewusster Leben sollte nicht mir Müll trennen beginnen, sondern denn Moment geniessen und wahrnehmen. & dein Tipp mit weniger Social Media… ich bin ja selber total abhängig von meinem Smartphone.. mittlerweile drücke ich es oft meiner Begleitung in die Hand und sage zu ihr, gib es mir erst wenn wir uns verabschieden wieder. Sonst hänge ich dauernd am Handy anstatt die Gespräche und Mitmenschen zu geniessen… ich arbeite daran 😉
    schöner Beitrag, vielen Dank für den Gedankenstups! <3
    alles liebe, meli

    1. Müll trennen ist natürlich auch gut, aber mir geht es eher um den bewussten Moment – genau. Ich bemerke wie du auch immer mehr, wie ich nicht ganz da bin, gerade in Unterhaltungen. Wie soll ein social media Post wichtiger sein als die Unterhaltung die mal gerade in REAL führt?

      Lieben Gruß und viel Erfolg <3

  6. Ein wichtiges Thema – weniger Social Media sollte ich mir wohl manchmal auch zu Herzen nehmen ;-). LG Brina

  7. Ich sehe das ähnlich, vor allem der Punkt Social Media. Aber es ist echt schwierig mal das Handy Handy sein zu lassen. Ich hatte es mal ne Zeit geschafft, morgen nach dem Aufstehen drauf zu verzichten, leider ist das wieder ziemlich eingerissen. Ich mache einen Neuversuch. Aber im Endeffekt komt es drauf an die Momente zu geniessen und mit sich im Reinen zu sein. LG, Cindy von https://runfurther.de/

    1. Ich habe meins mitlerweile vom zu Bett gehen bis zum Arbeitsplatz ganz aus.

  8. Da hast du echt recht. Wenn ich so darüber nachdenke mache ich viele Sachen nicht mehr so bewusst wie früher. Deine Tipps werde ich mir auf jeden Fall mal ans Herz legen 🙂 Vielen Dank
    Liebe Grüße

  9. Hey du.
    Ein Thema mit dem ich mich auch sehr viel beschäftige. Gerade die sozialen Netzwerke nehmen einem die Zeit, so schön sie auch sind. Aber im Alltag gibt es noch andere Dinge, die spurlos an uns vorbeiziehen, die wir nicht bemerken – leider. Sooft es geht versuche ich mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, was mit vier Kindern manchmal gar nicht so einfach ist. Ich frage mich manchmal auch oft,,Was habe ich heute eigentlich geschafft?“ Manchmal weiß ich gar nicht was ich alles gemacht habe und denke dann, dass das nicht zur Normalität werden darf. Es fühlt sich einfach nicht gut und richtig an.

    Danke für deinen tollen Artikel.

    Liebste Grüße,
    Sandra.

    1. Es ist auch im heutigen Zeitalter nicht einfach – es gehört tatsächlich einfach dazu. Aber bewusster Umgang mit der virtuellen und der realen Welt muss man sich wieder beibringen!

  10. Sehr schöne Tipps. ich versuch auch immer mal wieder, mehr auf mein Smartphone zu verzichten, aber mir persönlich fällt das unheimlich schwer.
    Schweigen und Fasten sind da nicht so meine Probleme. Aber auch mal bewusst abschalten, ist ein riesen Thema bei mir.
    Liebe Grüße,
    Tama <3

    1. Das ist auch echt nicht leicht!

  11. Ich bin auch von der Sorte 3 Dinge auf einmal machen. Man sollte wirklich oft vieles bewusster wahrnehmen. Glaub man verpasst sonst ganz viel.
    Schön geschrieben.

    Liebe Grüße
    Melanie von https://www.lovingcarli.com

    1. ja das glaube ich nämlich auch 🙂

  12. Hey! Ich habe gerade überlegt, ob ich aktuell bewusst durchs Leben gehe. Wahrscheinlich teils, teils! Was ich aber ganz sicher mache, ist auf eine ordentliche Ernährung zu achten. „Zur Feier des Tages“ würde es bei mir keine Tiefkühlpizza geben, sondern eine selbstgebackene mit gaaanz viel Belag. 😉 Bei den anderen Punkten herrscht definitiv noch handlungsbedarf.
    LG Ina

    1. Haha das würde ich auch nicht!

  13. Liebe Anni,

    ein schöner Beitrag! Also ich bin für mich draufgekommen dass mir Social Media ziemlich Stress verursacht und mich vom „bewussten Lebensstil“ eher weg bringt. Ich bin gerade dabei etwas zu ändern, um wieder mein eigenes Gleichgewicht zu finden.

    Sonnige Grüße
    Verena

    1. Das klingt sehr gut! 🙂 Da bin ich ganz bei dir!

  14. Wenn ich die Kommentare hier lese merke ich, wir haben alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Facebook, Instagramm und Co können ganz schön Stress verursachen. Sie rauben uns viel Zeit, die wir eigentlich für uns nützen sollten. Jeder weiß das, aber lassen kanns so wirklich keiner.
    Liebe Grüße
    Sigrid

    1. Es ist auch nicht so einfach, weil man sich abgeschnitten fühlt – obwohl die Realität ausserhalb des Smartphones passiert!

  15. Sehr guter Beitrag. Der beste Satz ist ‚Bewusstsein entsteht durch Verzicht‘. Ja, genauso ist es wirklich. Alles was man braucht ist sich selbst 🙂
    Ich ärgere mich manchmal wenn ich wieder drei Dinge gleichzeitig mache und dann mega gestresst bin – da muss ich mir auch immer wieder ins Gewissen reden…

    Liebe Grüße
    Nadine von tantedine.de

    1. Ich nehm mir auch immer viel zu viel vor! 😉

  16. Liebe Anni,

    ein richtig toller Beitrag. Ich hab‘ mir jetzt schon länger überlegt auch mit Meditation anzufangen 🙂

    Lieben Gruß,
    ❤ Alice von alicechristina.com
    Alice Christina auf Instagram

  17. Das ist auch für mich ein ganz spannendes Thema. Ich denke auch, dass wir uns jeden Tag kleine Freiräume schaffen sollten, um „achtsamer“ durchs Leben zu gehen. Momentan nehme ich mir bewusst handyfreie Zeiten am Tag.
    Liebe Grüße
    Julia von oui la vie

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